Installation mit Sound, 2019
In ihrem laufenden partizipativen Projekt Au milieu des bureaux empilés nutzt die Künstlerin Anouk Verviers handgefertigte, niedrige Möbel, Teppiche und Tee, um einen sozialen Raum innerhalb und doch getrennt vom Schulsystem einzufordern. Verviers lädt kleine Gruppen von Schüler*innen ein, sich in diesem Raum zu treffen und Fragen zum Bildungssystem und seinen Auswirkungen auf Subjektivität und Gesellschaft zu diskutieren, in der Regel über vier bis sechs Sitzungen.
Anouk Verviers stützt sich auf zwei spezifische Gesprächsrunden mit Schüler*innen im Alter von 13 bis 18 Jahren aus Carleton-sur-Mer, Québec Or und Ebnat-Kappel. Aufgenommene Audiofragmente aus diesen Gesprächen werden – mit Genehmigung der Schüler*innen – neu arrangiert und zu einem Dialog verwoben, der die Anliegen, Kritiken, Beobachtungen und den Austausch der Schüler*innen von zwei verschiedenen Orten aus zusammenführt.
Die Künstlerin hat ein System zur Abbildung und Analyse jedes Gesprächs entwickelt, das sowohl verbale Beiträge jedes Einzelnen und seiner Adressaten als auch Unterbrechungen, Spannungsmomente, Übersetzungs- oder Dolmetschleistungen berücksichtigt. Sorgfältig in Daten umgeschrieben und dann auf halbtransparentes Papier «gemappt», werden die Gespräche übereinander gelegt. Dies bildet eine komprimierte und destillierte Darstellung des Austausches einer Gruppe ab, in welcher sich Muster oder Tendenzen zeigen.
Die Diagramme unterstützen Anouk Verviers bei der Beurteilung jedes Gespräches und bei der Planung der nächsten Konversation. Ausserdem können so spezifische Qualitäten der Gruppe extrahiert und zu analysiert werden. In dieser Ausstellung werden die systematischen Schritte zur Transformation von Gesprächen in eine Datenmatrix in die Installation einbezogen. So erhalten Künstler*innen, Teilnehmer*innen und Betrachter*innen Zugang zu einem analytischen Raum, in dem spezifische soziale Dynamiken aus ästhetischer Sicht betrachtet und verglichen werden können.
Ausgehend von ihrer Beobachtung, dass ästhetisches Vergnügen und angenehmer sozialer Austausch ein ähnliches Gefühl der Befriedigung bieten – eine Befriedigung, die sich sowohl aus dem Raum für Dissonanzen und Spannungen als auch für Harmonie und Lösung ergibt – eröffnet Anouk Verviers die Möglichkeit, Bildung nicht als System, sondern als Gespräch zu betrachten: frei von festgelegten Ergebnissen und offen für Überraschungen.
In ihrem laufenden partizipativen Projekt Au milieu des bureaux empilés nutzt die Künstlerin Anouk Verviers handgefertigte, niedrige Möbel, Teppiche und Tee, um einen sozialen Raum innerhalb und doch getrennt vom Schulsystem einzufordern. Verviers lädt kleine Gruppen von Schüler*innen ein, sich in diesem Raum zu treffen und Fragen zum Bildungssystem und seinen Auswirkungen auf Subjektivität und Gesellschaft zu diskutieren, in der Regel über vier bis sechs Sitzungen.
Anouk Verviers stützt sich auf zwei spezifische Gesprächsrunden mit Schüler*innen im Alter von 13 bis 18 Jahren aus Carleton-sur-Mer, Québec Or und Ebnat-Kappel. Aufgenommene Audiofragmente aus diesen Gesprächen werden – mit Genehmigung der Schüler*innen – neu arrangiert und zu einem Dialog verwoben, der die Anliegen, Kritiken, Beobachtungen und den Austausch der Schüler*innen von zwei verschiedenen Orten aus zusammenführt.
Die Künstlerin hat ein System zur Abbildung und Analyse jedes Gesprächs entwickelt, das sowohl verbale Beiträge jedes Einzelnen und seiner Adressaten als auch Unterbrechungen, Spannungsmomente, Übersetzungs- oder Dolmetschleistungen berücksichtigt. Sorgfältig in Daten umgeschrieben und dann auf halbtransparentes Papier «gemappt», werden die Gespräche übereinander gelegt. Dies bildet eine komprimierte und destillierte Darstellung des Austausches einer Gruppe ab, in welcher sich Muster oder Tendenzen zeigen.
Die Diagramme unterstützen Anouk Verviers bei der Beurteilung jedes Gespräches und bei der Planung der nächsten Konversation. Ausserdem können so spezifische Qualitäten der Gruppe extrahiert und zu analysiert werden. In dieser Ausstellung werden die systematischen Schritte zur Transformation von Gesprächen in eine Datenmatrix in die Installation einbezogen. So erhalten Künstler*innen, Teilnehmer*innen und Betrachter*innen Zugang zu einem analytischen Raum, in dem spezifische soziale Dynamiken aus ästhetischer Sicht betrachtet und verglichen werden können.
Ausgehend von ihrer Beobachtung, dass ästhetisches Vergnügen und angenehmer sozialer Austausch ein ähnliches Gefühl der Befriedigung bieten – eine Befriedigung, die sich sowohl aus dem Raum für Dissonanzen und Spannungen als auch für Harmonie und Lösung ergibt – eröffnet Anouk Verviers die Möglichkeit, Bildung nicht als System, sondern als Gespräch zu betrachten: frei von festgelegten Ergebnissen und offen für Überraschungen.